Ganzheitliche Pferdephysiotherapie

"Mit den Händen heilen"


In der Physiotherapie werden Funktionsstörungen des Pferdekörpers und Bewegungsstörungen mit den Händen gezielt und überwiegend lokal über die beweglichen Anteile (Muskulatur) behandelt, sowie Blockaden des Weichteilgewebes durch Lockern der Muskulatur korrigiert. Mithilfe der Physiotherapie werden Heilungsprozesse am Bewegungsapparat unterstützt und beschleunigt. Bei degenerativen Erkrankungen ist sie hervorragend geeignet, um chronische Schmerzen zu lindern und dauerhaft abbauende Prozesse zu verlangsamen. Präoperativ eingesetzt können Verletzungen vermieden und vorgebeugt werden; postoperativ ist sie eine bedeutende Rehabilitationsmaßnahme.


Im Folgenden möchte ich Dir einen kleinen Einblick über meine physiotherapeutische Arbeit geben.

Physiotherapie sichert präventiv die Leistungsfähigkeit des gesunden Pferdes; bei aktuellen Beschwerden ergänzt sie die tierärztliche Behandlung sinnvoll.


Alle Pferde profitieren davon!


Nicht nur das Sportpferd profitiert von einer physiotherapeutischen Behandlung. Gerade auch das geliebte Familien- und Freizeitpferd sollte regelmäßig einem Physiotherapeuten vorgestellt werden, denn gerade weniger trainierte Pferde werden oft unbewusst einer großen körperlichen Belastung ausgesetzt.

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Indikationen

Wann solltest du Dein Pferd behandeln lassen?

Präventiv empfiehlt sich für jedes Pferd einmal im Jahr ein physiotherapeutischer Chek-Up - so lassen sich Kompensationsmuster und Schonhaltungen frühzeitig erkennen und Verletzungen des Bewegungsapparats  bestmöglich vorbeugen. Kurativ kann Phsiotherapie weiterhelfen bei:

Verhaltensprobleme
  • Unarten wie bspw. Bocken, Steigen, Sattelzwang
  • Wesensveränderungen (bocken, treten, beißen & allgemeine Abwehrreaktionen)
  • Apathie
  • Headshaking
Handicaps
  • chronische Verletzungen
  • chronische Erkrankungen bspw. COB
  • degenerative Gelenkerkrankungen wie z.B. Spat/Arthrose
  • Begleitbehandlung bei neurologischen Erkrankungen wir Ataxie
Exterieurprobleme
  • Trageerschöpfung
  • Senkrücken
  • Axthieb
  • Gliedmaßenfehlstellungen
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Ziele der Physiotherapie

Wie wirkt eine Behandlung?

Die Behandlungen haben unmittelbare Wirkung auf das Nervensystem, können Muskelverspannungen, Verhärtungen und Verklebungen lösen sowie die Versorgung im Körper mit Nährstoffen durch Förderung des Blut- und Lymphflusses verbessern und anregen.


Bei akuten Prozessen und Schmerzen bringt die physiotheraupeutische Behandlung Schmerzlinderung und Entspannung. Bei chronischen Prozessen hilft diese Kompensationsmuster zu erkennen, Schonhaltungen vorzubeugen sowie den restlichen Körper vor Verschleiß zu schützen. In der Rehabilitation unterstützt Physiotherapie die Heilung nach Operationen.


Gezielte Übungen und Training stärken das Immunsystem und haben positiven Einfluss auf alle Organfunktionen.

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Meine Behandlungsmethoden

Ich wende manuelle therapeutische Techniken wie

detonisierende und tonisierende Massagetechniken, Faszientherapie, Dehnung & Mobilisation, Trigger-/Stresspunktmassage, lymphflussanregende Techniken sowie Narbenentstörungstechniken an.


Therapieunterstützend kommen auch physikalische Therapieformen und Co. zur Anwendung.

Nähere Informationen zu den von mir angewandten physikalischen Therapieformen und Co. findet ihr >hier<.

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Behandlungsablauf

Mir ist besonders wichtig, dass wir nicht unter Zeitdruck arbeiten und ich ausreichend Zeit für Dich und Dein Pferd habe; plane deshalb für die Erstbehandlung 1,5 bis 2 Stunden ein. Generell ist es von Vorteil, dass die Befundung und Behandlung in einer möglichst ruhigen Atmosphäre stattfinden kann.


Ein gemeinsamer Termin läuft generell wie folgt ab:

Persönliches Kennenlernen und Gespräch
über Dich und Dein Pferd. Mit Hilfe eines Erstgesprächs erörtern wir gemeinsam den Status quo deines Pferdes. Hier nehme ich mir viel Zeit um Dich und dein Pferd genau kennen zu lernen. Zur optimalen Vorbereitung habe ich einen Fragebogen ausgearbeitet, den ich Dir vor der Erstvorstellung zukommen lasse. Diesen Fragebogen bitte ich, bestmöglich auszufüllen und mir diesen vor dem Ersttermin (per E-Mail) zuzusenden. Noch offene Fragen werden dann beim Erstgespräch vor Ort ausführlich durchgesprochen.

Exterieur- und Ganganalyse im Stand, an der Hand im Schritt oder Trab geführt (bestenfalls auf ebenem, harten Boden) sowie ggf. auch an der Longe und im Galopp. Wenn erforderlich oder gewünscht auch unter dem Reiter. So lassen sich schon erste Schonhaltungen und falsche Bewegungsmuster feststellen.


Ausführliche Palpation und manuelle Testung des Bewegungsapparats mit Mobilitätsübungen und Gelenktests, bei der die Muskulatur und Gelenke auf Ihre Beweglichkeit und eventuelle Einschränkungen geprüft werden.

Behandlung

Anschließend an die Befundsaufnahme bespreche ich mit Dir das gemeinsame weitere Vorgehen und erkläre die gefundenen Probleme und der Therapiemöglichkeiten. Daran orientierend baue ich dann meine Behandlung auf. Zum Abschluss der Behandlung fasse ich Dir alles Wichtige in einem Befund zusammen.

Endbesprechung

Zum Schluss erkläre ich Dir meine Befunde und wie es weiter gehen sollte. Ich fasse Dir alles Wichtige in einem Befund zusammen, den du im Anschluss der Behandlung erhälst. Wir besprechen auch, ob ein anderer Kollege bsp. Tierarzt, Hufschmied, Tierheilpraktiker oder auch Sattler zu Rate gezogen werden sollte.

Letzendlich entscheidest Du über den Therapieerfolg!


Der krönende Behandlungsabschluss: Für den optimalen Erfolg der Pferdephysiotherapie ist DEINE Mitarbeit als Besitzer besonders wichtig. Fester Bestandteil meiner Arbeit ist es deshalb, Dich im Anschluss meiner physiotherapeutischen Behandlung in Trainings- und Mobilitätsübungen einzuweisen. Denn Therapie funktioniert in keinem Fall, ohne Training mit einzubeziehen.


Die Behandlungszeit lässt in der Regel nur eine grobe Einweisung in die jeweils angezeigten Trainings- und Mobilitätsübungen zu. Solltest Du Unterstützung bei der Umsetzung dieser Aufgaben haben, biete ich Dir gerne gemeinsames (therapeutisches) Training vom Boden an. Nähere Informationen findes Du >hier<. 

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Häufige Fragen & Antworten zur Behandlung

  • Wie kann ich mich auf eine Behandlung vorbereiten?

    Dein Pferd sollte trocken, nicht verschlammt und entspannt sein. Gerne schaue ich mir dein Pferd an der Longe an, halte hierfür die Ausrüstung bereit und blockiere (wenn nötig) die Halle/Platz. Schön wäre auch, wenn du Sattel/Trense griffbereit hättest, falls bei gewissen Befunden eine Überprüfung sinnvoll erscheint.

  • Darf mein Pferd vor der Behandlung geritten bzw. bewegt werden?

    Besser nicht!

    Dagegen spricht, dass einige Symptome durch Bewegung verbessert werden bzw. verschwinden (das kenn man z. B. beim "Einlaufen"). Zudem verändert sich die Körperthemperatur durch Bewegung, was unter Umständen den Palpationsbefund verfälschen kann.

  • Wann darf mein Pferd nach der Behandlung wieder geritten werden?

    Das richtet sich individuell nach den Befunden deines Pferdes und kann Pauschal nicht benannt werden. 


    Üblicherweise sollte das Pferd jedoch mindestens 2 Tage nicht geritten, jedoch auf jeden Fall bewegt werden. Es sollte die Möglichkeit haben, sich bspw. an der Longe frei zu bewegen, sodass es in Ruhe sein neues Gleichgewicht finden kann. 

  • In welchen Abständen ist eine Behandlung sinnvoll?

    Das richtet sich individuell nach den Befunden deines Pferdes. In der Regel sollte eine Nachbehandlung spätestens nach 6 bis 8 Wochen erfolgen.  


    Sollte nicht gleich nach der Erstbehandlung ein Folgetermin vereinbart worden sein, melde dich bitte rechtzeitig zwecks Termin bei mir. 

  • Wie oft sollte dein Pferd behandelt werden?

    Das hängt von der Art des vorliegenden Problems ab. Manchmal reicht schon eine Behandlung aus. In vielen Fällen ist aber eine Nachbehandlung notwendig. Gerade bei Pferden mit Trageschwäche/-erschöfpung oder Headshaking ist eine regelmäßige Betreuung über einen längeren Zeitraum sinnvoll. 


Physikalische Therapien & Co

Die Physikalische Therapie umfasst Behandlungen, die physikalische Einflüsse wie Druck, Zug, Wärme, Kälte oder Elektrizität nutzen, um auf den Pferdekörper einzuwirken - Sie soll Schmerzen lindern, die Durchblutung fördern oder die Beweglichkeit verbessern.


Die folgend genannten physikalischen und weiteren unterstützenden Therapievarianten sind in der Regel Bestandteil der ganzheitlichen Pferdephysiotherapie. Aber auch als Einzelanwendung wirken diese unterstützend auf den Pferdekörper ein und regen zur Heilung an.

Novafon

Novafon-

Vibrationstherapie

Das Novafon ist ein Schallwellengerät mit verschiedenen Intensitätsstufen (50 bis 100 Hz). Durch die Tiefenwirkung von 6 cm bewirkt das Novafon eine tiefgreifende Gewebsstimulation; körpereigene Mechanismen werden angeregt und die Rehabilitation einer Vielzahl von Erkrankungen wird unterstützt. Das Novafon wird zur Schmerzlinderung für die Muskelgeneration- und Entspannung eingesetzt.


Kinesiotaping Pferd

Magnetfeldtherapie

Das künstlich erzeugte, pulsierende Magnetfeld im niederenergetischen Bereich spricht die Zellenergie im Pferdekörper ganzheitlich an, unterstützt den natürlichen Zellstoffwechsel und stärkt so das Immunsystem. Durch verschiedene Impulse kann auf das Nervensystem beruhigend oder sogar schmerzlindernd eingewirkt werden und die Heilung von angegriffenen Gewebe beschleunigt werden.


Eine Magnetfeldtherapie kann sich bspw. empfehlen bei

  • akuten Entzündungs-/ Schmerzprozessen
  • chronischen oder akuten Gelenksbeschwerden (Arthrose, Arthritis)
  • akuten oder chronisch-allergischen Atemwegsbeschwerden
  • Wunden und Schwellungen
  • Rekonvaleszenz von Knochen-, Knorpel- und Sehnengewebes
  • Probleme des Verdauungsapparates wie Magen- & Darmerkrankungen


Da ein optimaler Therapieerfolg nur bei regelmäßiger Anwendung erreicht wird, biete ich die equimag expert Magnetfelddecke und -gamaschen auch zum Verleih an.


Hinweis: Die puls. Magnetfeldtherapie ist als Alternativmedizin einzustufen. Trotz vieler anders lautender Studien wird die Anwendung puls. Magnetfeldern an Lebewesen von der medizinischen Wissenschaft und von Medizinern nicht anerkannt. Sie ist daher in der medizinischen Fachwelt umstritten.

Thermotherapie

Thermotherapie

Wärmeanwendungen in Form von Mooranwendungen oder heißer Rolle können wohltuend und entspannend wirken. Sie werden werden zum Lindern von Schmerzen, Muskelverspannungen oder bei Durchblutungsstörungen eingesetzt.


Kälteanwendungen werden für die Behandlung von akuten Traumata und Schmerzzuständen, sowie chronische entzündlicher Erkrankungen eingesetzt. Nur nach vorheriger Absprache möglich!

Kinesiotaping Pferd

Kinesiotaping

Kinesiotapes wirken über die Fellhaare auf die verschiedenen Hautrezeptoren. Im Allgemeinen hat das Taping folgenden Effekt:

  • Schmerzreduktion
  • Verbesserung von Muskelfunktionen, Mikrozirkulation & Durchblutung
  • Verbesserung des Lymphflusses
  • Einfluss in Koordination, Körperwahrnehmung
  • Korrektur von Haltungsschwächen, Schonhaltungen, Gelenkfehlstellungen


Das Taping kann zur Unterstützung des Trainings (Trainingstapes), bei körperlichen Beschwerden wie bspw. Lymphödeme, Arthritische Erkrankungen, Gallen/Narben,


Muskelverhärtungen, Verspannungen und Dysbalancen oder aber auch bei Gliedmaßenfehlstellungen eingesetzt werden.


Equines Dry Needling

Dry Needling

Dry Needling ist eine effizente Methode zur Behandlung myofaszialer Triggerpunkte mittels Akupunkturnadeln. Mittels Einstich wird eine eine lokale Reaktion ausgelöst, wodurch Verkrampfungen gelöst, die lokale Durchblutungssituation verbessert und domit die lokale Entzündungsreaktion gesenkt wird.

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